Weihnachtsfahrten – Räuberüberfall & Wichtelwanderung

Die Dübener Heide, zwischen Berlin und Leipzig gelegen, eingebettet zwischen den Auen von Elbe und Mulde, ist einer der jüngsten Naturparks Deutschlands. Ausgedehnte Waldgebiete, unberührt erscheinende Moore und beschauliche Kleinstädte in hügligen Endmoränen stehen in einem faszinierenden Spannungsfeld zur Bergbaufolgelandschaft mit ihren großen und kleinen Seen. Die wechselvolle Kulturlandschaft, geprägt durch jahrhundertelange Arbeit des Menschen in Wald- und Landwirtschaft, Bergbau und im Kurbetrieb.

Die waldreichen Höhenzüge der Dübener Heide entstanden vor über 250 000 Jahren während der Eiszeit. Bereits vor 50 Millionen Jahren bildeten sich die Braunkohlenwälder, deren Lagerstätten seit Ende des 19. Jahrhunderts per Hand und Wagen erschlossen wurden; davon zeugen noch heute – die Seen in der Nähe. Menschen besiedelten das Heidegebiet nachweislich vor etwa 3000 Jahren. Die ausgedehnten Wälder der Heide waren einst Wegstrecke Martin Luthers, Jagdgebiete der sächsischen Kurfürsten, Durchmarschwege von Gustav Adolf von Schweden, Friedrich dem Großen und Napoleon.

Im 19. Jahrhundert unterhielten die Freiherren von Bodenhausen an der Stelle Ihres Gastgebers ein Forsthaus. Aus dem entwickelte sich eine Wirtschaft und schließlich Ihr heutiger Gastgeber. Vermutlich hatte das Restaurant ihren Namen nach einer nahe gelegenen Weide für Ochsen erhalten; aber es halten sich auch andere Deutungen im Volksglauben. Bevor Sie Ihren heutigen Gastgeber kennen lernen, besuchen Sie erst einmal eine richtige Köhlerei. Hier wird die Holzkohle für das Schönste der Welt, das Grillen, hergestellt. Diese Köhlerei ist die einzige im mitteldeutschen Flachland. Hier sind Grillmöglichkeiten gegeben. Es wird Holzkohle verkauft. Ein kleiner Zoo ist vorhanden und Sie ist der Beginn vieler Wanderungen in die Heide oder nach Bad Schmiedeberg. Sie können in Ruhe die Köhler unter fachkundiger Leitung bei ihrer Arbeit beobachten. Weiter geht Ihre Busfahrt zu einer Handwerkerwerkstatt, mit einem fast schon ausgestorbenen Handwerk. Sehen Sie selbst wie früher, in der Dübener Heide, Haushaltswaren in einer Töpferwerkstatt hergestellt wurden.

Haben Sie diese Impressionen aus dem Mittelalter verarbeitet, geht Ihre Fahrt weiter zu Ihrem Gastgeber. Von Ihrem Gastgeber werden Sie schon zu einer gemütlichen Kaffeetafel erwartet. Hat Ihnen der Kaffee gemundet, werden Sie jetzt von ein paar feurigen Hengsten voller Ungeduld erwarten. Mit angespannten Kutschen fahren Sie zu einer abenteuerlichen Kutschfahrt in den dunklen Wald. Auch wenn der Wald dunkel, unheimlich und gruslig ist, alleine sind Sie in diesem Wald bestimmt nicht. Michael Kohlhas dunkle Gesellen treiben wieder Ihr Unwesen im Wald. Vor Ihnen ist keine Pferdekutsche sicher, auch die Ihre nicht. An einer sehr dunklen und unheimlichen Stelle werden Sie von den grausamen Gesellen des Michael Kohlhase überfallen. Lassen Sie sich überraschen von den Dingen die da kommen werden..... Plötzlich raschelt und knistert es im Wald! Vor lauter Angst machen sich die Räuber aus dem Staub. Wer schleicht so spät noch durch den Wald? Es ist der Jäger Loff auf der Pirsch.

Unter seiner Führung bei einer gemütlichen Waldwanderung, zeigt er Ihnen den Weg zurück zum Hotel. Im Hotel angekommen, werden Sie von der jetzigen amtierenden Köhlerliesel empfangen. Als kleine Entschädigung für die hinter Ihnen liegenden Mühen, werden alle männlichen Gäste im Gesicht traditionell mit Holzkohle schwarz angemalt. Nach den vorangegangenen Strapazen, hat sich bei Ihnen ein ganz schöner Hunger geregt. Zum Abendessen gibt es jetzt ein zünftiges Weihnachtsbuffet mit allerlei Leckereien.

Bis zur Busabfahrt können Sie im Kreis Ihrer Kollegen den heutigen Abend noch etwas genießen. Hier in der Dübener Heide haben Sie bestimmt ein paar unvergeßliche Stunden erlebt. Leider müssen Sie jetzt langsam Ihre Heimreise antreten.

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